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Daniel Kahnemann



Daniel Kahneman, 

Nobelpreisträger für Wirtschaft 2002 (Ehrendoktor der Philosophischen Fakultät in Würzburg) und eigentlich Psychologe, schreibt in seiner Veröffentlichung „schnelles Denken, langsames Denken“ 2013 auch über die unterbewusste Ergänzung zur rationalen Logik - die Intuition - als Teil der Intelligenz und benennt diese als System 1 – neben dem eher rationalen System 2. 

Dieser Dualismus ist System und er ist in uns selbst fest verankert, was durch jene von Daniel Kahnemann beschriebene Systeme 1 und 2 sehr anschaulich wird. Unser System 1 ist das schnelle Denken, die Intuition, die Sie anwenden, wenn Ihnen z.B. die Aufgabe 2x2 gestellt wird. Das langsame Denken ist ein Nachdenken, es ist anstrengend und mühsam und wird z.B. bei der Aufgabe 17x24 eingesetzt. Nun gibt es ausreichend Beispiele, bei denen Entscheidungen, die von System 1 getroffen wurden durch System 2 hinterfragt und revidiert werden. Es gibt auch ausreichend Beispiele, bei denen System 1 die falschen Schlüsse zieht, obwohl System 2 besser geeignet wäre um zu einer Lösung zu kommen. System 2 ist grundsätzlich faul. Und es ist anstrengen es zu aktivieren. Im englischen sagt man dazu „to pay attention“ – für Aufmerksamkeit bezahlen. 

Aber kennen wir unser System 1 und unser System 2 überhaupt? Sind wir uns der Voraussetzungen zur Entscheidungsfindung in uns ausreichend bewusst und können wir davon sprechen, dass wir wissen, wie wir Kreativität fördern können? Ich wollte damit darstellen, dass wir uns über die Funktionsweise unserer Aufmerksamkeit, unserer Achtsamkeit unserer Leistungsbereitschaft und unserer Entscheidungsfindung kaum bewusst sind.  Ein veränderter Umgang mit Wissen und Werten bedeutet aber, dass wir unsere konservative und bewahrende Haltung, unsere in der Gesellschaft vorherrschende Fehlerkultur und unsere Risikobereitschaft hinterfragen sollten. 

Hier noch ergänzend ein Filmbeitrag mit Daniel Kahnemann:




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