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Professor Gerald Hüther // Denkwerk Zukunft // alphabet



Prof. Hüther erklärt uns aus Sicht der Hirnforscher wie sich im Gehirn Neues festsetzt, er erklärt das anhand der Plastizität des Gehirns und weist auf das Männchen-Experiment hin, bei dem die Reaktion von 6 Monate alten Babys mit Ihrer Reaktion nach weiteren 6 Monaten verglichen wird. (Link zum ersten Teil der Untersuchung)

Seine Fragestellung dabei ist, warum Neues oft als so schmerzhaft empfunden wird. Er zitiert dazu Hermann Hesse: "Leb wohl, mein Herz, nimm Abschied und Gesunde" und ergänzt: "Mein Herz und nicht mein Gehirn" - "unserer Vorstellung und Überzeugungen ... sind eng mit den emotionalen Zentren verkoppelt".

Fazit ist, dass wir viel Neues wollen, es uns aber - naturgemäß - schwer fällt, dieses zu tun. Wir orientieren uns an unserem System und sind anschließend nur noch sehr schwer von unseren Gewohnheiten wieder zu entfernen. Da hat sich etwas in uns verschaltet und manifestiert - oft unterbewusst.

Prof. Hüther spielt auch eine maßgebliche Rolle im Film 

alphabet - Angst oder Liebe.

Der Film geht der Frage nach, ob wir als Kinder nicht schon alles wissen und unsere Erziehung und unsere Ausbildung vielleicht eher dazu geeignet sind uns all dies im Laufe der Jahre wieder abzuerziehen. Vielleicht ist das Erfahren von Neuem in diesem Zusammenhang zu einer Verkümmerung unser Selbst, weil wir statt Liebe nur Angst erfahren.

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